Huhu liebe Herzchen,
es ist wieder Pffft… and the City Zeit und wir sind bei Folge
1 von Staffel 2 der Serie, Sex and the City.
Carrie hat sich von Big getrennt und leidet. Ihre
Freundinnen möchten sie mit einem Baseballspiel ablenken, sie fängt den Flyball
und verabredet sich mit einem Spieler, als sie ihn signieren lässt.
Sie denkt, eine neue Verabredung könnte ihr helfen,
schneller über das Beziehungsende hinwegzukommen.
Als sie merkt, dass es nicht so klappt, fragt sie sich:
Was gelten heutzutage für Trennungsregeln?
Manchmal komme ich nicht umhin mich zu fragen, was für ein
Theater um diese Frage gemacht wird.
Klar, Trennungen sind fies. Besonders wenn man getrennt wird
- also nicht der Part ist, der aktiv diese Entscheidung getroffen hat. Fakt
ist: Es tut weh. Immer!
Man muss die Sache betrauern, egal ob man zwei Wochen
zusammen war oder 20 Jahre.
Fakt ist, je länger die Beziehung gedauert hat, desto länger
und desto tiefer geht auch die Trauer.
Das liegt daran, dass man verschiedene Dinge betrauert. War
man nur zwei Wochen mit jemandem liiert, war man eigentlich noch in der Frisch-
Verliebt Phase. Man war wie auf Drogen, und wenn einem dann der „Stoff entzogen
wird, ist es hart. Man kommt sozusagen auf Entzug. In dieser Phase betrauert
man allerdings mehr, dass man das nicht erleben wird, was hätte sein können.
Das, was man sich so schön ausgemalt hatte usw..
Paradoxerweise bleiben Menschen, die sich in dieser Phase
trennen, oft sehr lange an diesem Idealbild kleben. Das liegt am Biochemischen
Drogencocktail. Man will das Gefühl zurück. Nicht so sehr die Person, denn die
kannte man ja schließlich noch gar nicht so richtig.
Eine Trennungsregel in dieser Phase könnte lauten: Lass so
schnell wie möglich los und mach dir klar, dass du dem Gefühl
hinterhertrauerst, welches der Mensch in dir ausgelöst hat.
Trennt man sich, wenn man über ein Jahr zusammen war, dann
ist meist die Konsolidierung gescheitert. Heißt, ihr habt außer, dass ihr ziemlich
scharf aufeinander gewesen seid, keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Man könnte
auch sagen, euer Fundament konnte nicht aushärten und darauf konntet ihr nichts
aufbauen.
Konsolidierung bedeutet, dass man ein Team bilden muss. Die
Machtverhältnisse klärt und die Regeln absteckt. Manche verharren sogar mehrere
Jahre in dieser Phase, weil sie es sooo gerne wollen, und stellen nach vielen
Jahren fest, dass sie leider auf Sand gebaut haben. Das ist übel aber, das ist
die Phase in der man Trennungen eigentlich meistens ganz gut verkraftet, weil
die Konsolidierungsphase, derart anstrengen war, dass man erst mal froh ist,
wenn der Störenfried weg ist. Ehe man beginnt ihn zu vermissen, hat die Psyche
die meiste Trauerarbeit schon erledigt und man kann seiner Wege gehen.
Praktisch oder?
Sogar neue Freundinnen werden nach Trennungen in dieser
Phase nicht so sehr als Konkurrenz wahrgenommen, sondern eher als
bemitleidenswerte Wesen, die schon sehen werden, wie er wirklich ist.
Am schwersten sind wohl Trennungen, wenn die Beziehungen
über fünf Jahre gedauert haben. Das ist ein Zeitraum, wo man sich viel
aufgebaut hat. Auf viel Emotion. Man verliert dann nicht nur einen
Beziehungspartner, sondern auch einen Freund und Begleiter. Jemand der einem im
wahrsten Sinne des Wortes an Herz gewachsen ist. Um das loszulassen, braucht
man Zeit.
Hier ist eine wichtige Trennungsregel: Egal wie groß die
Verletzung war und was er/sie dir angetan hat, versuch nicht zu viel Porzellan
zu zerscheppern. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man sich nach den ersten
Stürmen und Loslasskämpfen wieder freundschaftlich begegnen kann. So wird es
vielleicht kein Totalverlust.
Für alle gilt immer: Stalke ihn
nicht bei Facebook und Instagram. Damit verlängerst du dir einfach nur den
Leidensprozess.
Es ist normal, dass du wütend
bist und traurig und es ist wichtig, dass du diese Gefühle zulässt.
Trennung kann auch bedeuten, es
noch mal und noch mal zu versuchen und wieder zu scheitern, nächtelang zu reden
und doch keinen Weg mehr zu sehen.
Man trennt sich nach vielen
Jahren Beziehung meist nicht in einem Schritt mit einem klaren Schnitt, sondern
häppchenweise. Eben so, wie man den Schmerz ertragen kann.
Vielleicht ist eine gute
Trennungsregel, wenn irgendwie machbar, sich ab und zu klar zu machen, dass der
andere auch trauert, egal was er getan hat. Es geht ihm auch nicht gut damit.
Nie! Auf welche Weise auch immer.
Manchmal ist es das Beste sich
nie wieder zu begegnen vielleicht, weil der Schmerz einfach zu groß wäre und es
einen zurückwerfen würde.
Trennungen sind genauso individuell,
wie eine Beziehung und sind es wert, trotz ihres schlechten Rufs,
Aufmerksamkeit und Respekt zu bekommen.
Sie tun weh und sind nicht
angenehm aber sie tun etwas für uns, sie helfen uns zu erkennen, wer wir nach
der gescheiterten Beziehung nun sind und sorgen dafür, dass wir uns mit den
neuen Erkenntnissen bald wieder öffnen können.
Wer sich aus Angst vor dem
Schmerz nicht für die Trennung öffnet, wird in ihr gefangen bleiben und nicht
frei sein für etwas Neues.
Trennung, das hat etwas von
Wehenschmerz. Zuweilen unerträglich aber es bringt etwas Gutes hervor. Die
emotionale Freiheit und Carrie hat recht, wenn sie sagt, dass die wichtigste
Trennungsregel die ist, Freunde zu haben.
Menschen, die einen stützen,
begleiten und die Emotionen verstärken, sei es Traurigkeit, Wut oder Rachegelüste.
Eure
Ella Rhode
(Bloggerin, Autorin, Beziehungscoach,
hasst solidarisch die bösen Exmänner ihrer Freundinnen und Klientinnen, bis es
dann irgendwann an die objektive Trennungsarbeit gehen kann.)
Mehr zu Thema Männer, Frauen und wie man eine Trennung sgar verhindern kann - im Buch: Frauenwaffen von A bis Z. Mit weiblichem Charme ins Beziehungsglück.
Als Ebook: https://www.amazon.de/dp/B07BKQDTP6/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1521542311&sr=8-4&keywords=frauenwaffen+von+a+bis+z
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