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Pffft... and the City: Glaubensfragen - oder: Sind Beziehungen die Religion der Neuzeit?

Hallo lebe Herzchen:-)
Es ist Mittwoch und Mittwoch ist Pffft...and the City Tag und wir sind schon am Ende von Staffel 1 angekommen.

In Folge 12 und zugleich der letzten Folge von Sex and the City - Staffel 1, geht es um Glaubensfragen. Carrie trifft Mister Big an einer Kirche, die er grade mit seiner Mutter besucht. Nachdem sie erfährt, dass er jeden Sonntag mit seiner Mutter hingeht, kann sie es nicht lassen, eine Woche später ebenfalls dort aufzutauchen, obwohl Big sie ausdrücklich gebeten hat, es nicht zu tun. (Übrigens ein großer Fehler, dass Frauen rein zufällig irgendwo auftauchen. Es gibt nichts, was einen Mann schneller auf Rückzug bringt, als das unerwartete Auftauchen in seinem Revier.)

Als Carrie dann in der Kirche auch noch auffällt und Big sie seiner Mutter, als eine Bekannte vorstellt und nicht als seine Freundin, fragt sie sich, ob sie überhaupt an eine Zukunft glauben kann. Und: 

Sind Beziehungen die Religion der Neuzeit?

Carrie kommt leider am Ende von Folge 12 zu dem Schluss, dass ihr Glaube nicht ausreicht, um die Beziehung mit Big weiterzuführen und trennt sich zum ersten Mal von ihm.

Ich finde, Beziehungen sind nicht die Religion der Neuzeit. Wir machen sie uns zu einer Religion. Genau wie viele andere Dinge heutzutage: Mode, Ernährung, Kindererziehung und eben auch Beziehungen.

Wir glauben, dass unser Leben endlich besser wird, wenn wir nur erst den richtigen Partner treffen, der unsere Welt von allem Übel heilt.
Wir glauben, dass unser Ex zurückkommt, obwohl man sich aus gutem Grund getrennt hatte.

Dass sich unsere Beziehung auf jeden Fall bessert, wenn die Kinder aus dem Haus sind und die Schwiegermutter tot.
Natürlich ist es legitim und auch normal an all diese Dinge zu glauben. Unser Leben wird anders werden, wenn wir einen Partner finden, mit dem wir uns gut verstehen, den wir lieben, von dem wir geliebt werden aber unsere anderen Probleme bleiben. Sie lösen sich nicht in Luft auf, weil der heilige Erlöser erschienen ist. Im Gegenteil, er bringt sogar noch welche mit.

Im Gegenzug dürfen wir an seinem Glück teilhaben und unser Glück, und/oder die Dinge die uns schon vor ihm glücklich gemacht haben mit ihm teilen und das werden wir ebenso von ihm bekommen.

Es kann sogar wirklich sein, dass der Ex zurückkommt. Tatsächlich ist es in 80 Prozent der Fälle sogar so, dass der Ex noch mal zurückkommt und die Beziehungspause beiden gut getan hat. Man sich klar geworden ist, was man sich bedeutet und Kraft geschöpft hat, wieder an der Beziehung zu arbeiten.
Ja, arbeiten. Die Liebe funktioniert von selbst aber eine Beziehung ist Arbeit, Arbeit, Arbeit.

Wer glaubt, dass eine Beziehung ohne Arbeit funktioniert, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Ja, unsere Beziehung wird sich verändern, wenn die Kinder aus dem Haus sind und die Schwiegermutter nicht mehr nervt aber auch das, so doof es klingt, wird bedeuten, dass man sich neu erkennen muss und die luftleeren Räume sinnvoll füllen muss, ohne den anderen zu erdrücken.

Dort wo man sich früher gemeinsam um die Kinder gekümmert hat, kann sich nun wunderbar um die Macken des Partners kümmern und dort wo man sich früher über das Verhalten der Schwiegermutter aufregen konnte, muss man nun hinsehen, wie es sich mit dem eigenen Verhalten so verhält.
Der Glaube ist gut. Wir brauchen ihn um in schwierigen Zeiten nicht die Lust und die Kraft zu verlieren, für das zu arbeiten und manchmal auch zu kämpfen, was uns wichtig ist.

Doch der Glaube, den wir nie verlieren sollten, ist der Glaube an uns selbst. Denn nur wenn wir bei uns sind, kann eine Beziehung mit einem anderen Menschen funktionieren.

Der Glaube, gut genug zu sein und richtig zu sein auch wenn andere das vielleicht nicht so sehen, wird dazu führen, dass wir perfekt aufgestellt sind für alles, was da kommt. Nur wer sich selbst genügt und alleine glücklich sein kann, kann dieses Glück mit einem anderen Menschen vervielfachen.

In diesem Sinne – glaubt an euch und eure Beziehungen und bis nächste Woche:-)

Eure
Ella Rhode

(Bloggerin, Autorin, 40plus, glaubt, dass man erst mit sich selbst in einer guten Beziehung sein muss, um mit anderen in eine gute Beziehung zu kommen.

Mehr zu Thema Männer, Frauen und wie jede Beziehung funktionieren kann, im Buch: Frauenwaffen von A bis Z. Mit weiblichem Charme ins Beziehungsglück.

Als Ebook: https://www.amazon.de/dp/B07BKQDTP6/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1521542311&sr=8-4&keywords=frauenwaffen+von+a+bis+z

Als Print: Link folgt in Kürze

Kommentare

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