Hallo liebe Herzchen...
In Folge #5 der Serie Sex an the City geht es darum, wieviel
Macht Frauen durch das einsetzen ihrer Reize wirklich erlangen können.
Natürlich haben die vier Freundinnen unterschiedliche
Ansichten zu dem Thema. Samantha zum Beispiel meint, dass Frauen
selbstverständlich auch Sex einsetzen dürften, falls der Wettbewerb es
erfordert, Charlotte hält das für Ausbeutung und Miranda denkt, dass der einzig
wahre Weg, Sex gegen Macht zu tauschen der ist, einen Mann wegen sexueller
Belästigung zu verklagen. Was nach amerikanischem Recht ja funktionieren mag
aber zum Beispiel in Deutschland hätte man außer viel Nervenverlust und übler
Nachrede, nur Ärger am Hals.
Im Grunde denken die Vier, dass Frauen ständig Sex gegen
Geld, finanzielle Absicherung und Vorteile tauschen. Ob sie wollen oder nicht.
Carrie fragt sich:
Wo genau liegt die Grenze zwischen professioneller Freundin
und Professioneller?
Und ich komme nicht umhin mich zu fragen: Ist das wirklich
so?
Tauschen wir unterbewusst ständig Sex gegen Macht?
Irgendwie stimmt es. Ob wir wollen oder nicht werden wir Frauen
irgendwann in die Lage gebracht, uns auf eine gewisse Weise abhängig zu machen
und sei es nur, weil wir Kinder bekommen und dann natürlich in den meisten
Fällen darauf angewiesen sind und es verständlicherweise auch erwarten, dass
ein Mann sich zumindest finanziell kümmert.
Und ja, es ist auch wahr, dass den meisten von uns
finanzielle und berufliche Nachteile entstehen, sobald wir Kinder haben. Erst
recht, wenn wir uns vom sogenannten Ernährer der Familie trennen, weil mit
seiner „Macht“ nicht zurecht kam, und sich benommen hat wie ein Honk.
Aber bringen wir uns nicht auch gerne und freiwillig sehr
oft in die Lage, dass
wir Weiblichkeit gegen Macht tauschen?
Ich gebe zu, dass ich schon erwarte, wenn ein Mann mit mir
essen oder etwas trinken geht, dass er die Rechnung übernimmt. Weil er nun mal
der Mann ist und weil ich weiß, dass er daran ein Stück weit meinen Wert
bemessen wird. Traurig aber wahr.
Müsste ich nicht konsequenter Weise meine
Rechnung selber zahlen, um dem Mann anzuzeigen, dass ich ihn in definitiv nicht
brauche? Dass ich mein Essen selbstverständlich und zu jeder Zeit selbst
bezahlen kann?
Vielleicht sogar sein Essen komplett mitbezahlen, damit ich
ihn gleich ganz entmachte und ihm zeige: Ich verdiene längst viel mehr als du.
Ich kann mich selbst versorgen, ernähren und sogar alleine amüsieren.
Ist aber irgendwie auch trostlos, oder? Ich finde, es ist
auch eine Ehrerweisung, wenn der Mann zahlt. Komisch, liegt das vielleicht nur
an der Prägung? An einer unterwürfigen, unemanzipierten Prägung?
Sei schlau, stell dich dumm. Mach dich kleiner, damit er sich
größer fühlen kann. Ist aber manchmal
nötig, weil wir Frauen nämlich wirklich manchmal schon so stark sind und soviel
Macht haben, dass wir manchen Männern damit Angst machen.
Wir sind finanziell und emotional durchaus in der Lage auch
noch den tollsten, Superhelden zurückzuweisen.
Wir sind nicht darauf angewiesen, dass wir geheiratet werden
aber schön ist es schon und ich gebe hier auch ganz offen zu, dass ich sehr
wohl bereits meine Weiblichkeit eingesetzt habe, um an mein Ziel zu kommen. Ich
denke da zum Beispiel an eine Situation, als mein Auto im Parkhaus eingeschlossen
war, weil ich sagenhafte zwei Stunden zu spät wiederkam und das Parkhaus
bereits geschlossen hatte. Es wurde ein Mitarbeiter, von der Sicherheitsfirma
geschickt um mir zu öffnen. Er kam mit seinem Privatwagen, weil er schon
zuhause im Bett gelegen hatte und war sehr verärgert. Er brüllte direkt, das
würde mich mindestens 230 Euro kosten, je nachdem wie lange es nun dauern würde
bis ich meine Einkäufe, die mindestens das Doppelte gekostet hatten, im Kofferraum
verstaut hätte.
Statt ebenfalls verärgert und amazonenhaft zu reagieren,
entschuldigte ich mich und ließ bewundernd meinen Blick über sein
offensichtlich neues Auto streifen und hauchte: „Schöner Wagen“.
Dann sah ich ihm tief in die Augen und fragte: Was macht das
jetzt?
Er sagte: Einen Kaffee?
Den Kaffee haben wir nie getrunken aber die 230 habe ich
gespart.
Sicherlich kein feministisches Paradebeispiel aber in dem
Moment eine willkommene Gelegenheit.
Was wäre gewesen, wenn sie eine Frau geschickt hätten?
Wahrscheinlich hätte ich das Geld dann einfach bezahlt oder
vielleicht wäre es eine Klientin von mir gewesen, der ich schon oft geholfen
hätte. Tauschen wir also nicht immer irgendwas gegen irgendwas?
Wie in der Szene, als Carrie
der Restaurantleiterin einen Tampon leiht und dann einen Tisch bekommt. Warum
nennt man das dann nicht Ausbeutung? Und warum ist das dann feministisch nicht
bedenklich?
Ich glaube, mit dieser Frage werden wir uns noch viele,
viele Jahre beschäftigen und bis dahin: Frauen dieser Welt vereinigt euch.
Strebt hohe Positionen an und dann helft den anderen Frauen hoch, statt nach
ihnen zu treten. Gebt anderen Frauen euer Verständnis, statt über sie zu
urteilen. Vermittelt, dass es ok ist nicht perfekt zu sein, statt über andere
Frauen wegen ihres Körpers zu urteilen. Haltet zusammen, dann sind wir die mächtigsten
Wesen dieser Welt, die nicht darauf angewiesen sind Weiblichkeit gegen Macht zu
tauschen, es sei denn, wir möchten es so.
In diesem Sinne
Eure
Ella Rhode
(Buchautorin, Beziehungscoach, sehr emanzipiert mit eigenem
Konto, eigener Firma und der Ansicht, dass die Waffen einer Frau eine Art ausgleichende Gerechtigkeit
in einer männerdominierten Welt sind)
Mehr zu Thema Männer, Frauen und warum wir Frauen zusammenhalten sollten im Buch: Frauenwaffen von A bis Z. Mit weiblichem Charme ins Beziehungsglück.
Als Ebook: https://www.amazon.de/dp/B07BKQDTP6/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1521542311&sr=8-4&keywords=frauenwaffen+von+a+bis+z
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