Hallo liebe Herzchen...
Mittwoch ist Pffft...and the City Tag.
In Folge #7 der Serie Sex and The City,werden gleich zu
Anfang die Twin Towers gezeigt, die damals, als die Serie erstmalig
ausgestrahlt wurde, natürlich noch ein New Yorker Wahrzeichen waren. Immer,
wenn ich diese Folge sehe, fällt mir auf wie lange die Serie eigentlich schon
her ist und trotzdem die Themen für uns alle immer noch so aktuell.
Carrie ist sehr verliebt in ihren Mister Big. Sie trifft sich fast nur noch mit ihm und
vernachlässigt ihre Freundinnen sträflich. Eines abends gehen die vier aber
endlich wieder aus, weil Big ein „Essens-Ding“ hat. Wie Carrie entdecken muss,
leider mit einer anderen Frau.
Sie fragt sich daraufhin:
Ist in einer Stadt mit unbegrenzten Möglichkeiten Monogamie
einfach zu viel verlangt?
Ich komme nicht umhin, diese Frage anders zu stellen:
Ist in einer Zeit, in der uns alle Möglichkeiten offen stehen, Monogamie einfach veraltet und unnötig?
Was heißt veraltet?
In der Steinzeit waren Menschen nicht monogam. Das heißt: Genetisch
sind wir eigentlich nicht zur Monogamie angelegt. Die Menschen lebten in
Stammesverbänden und da machte es einfach jeder mit jedem, denn schließlich
waren die Männer abwechseln teilweise wochenlang auf der Jagd und manche kamen
gar nicht wieder. Sex diente, vielleicht erinnert sich ja noch jemand vage
daran, ursprünglich zur Fortpflanzung. Die steinzeitlichen Männer und Frauen
folgen einfach ihren Urtrieben und das machte man nicht unbedingt an irgendeiner
Person fest.
Die Frauen mussten sich auch keine Sorgen machen, denn durch
den Stammesverband, in dem sie lebten, waren sie versorgt.
Irgendwann änderten sich die Zeiten. Die Männer übernahmen
das Kommando, sie übernahmen weiterhin die Nahrungsbeschaffung aber Frauen
wurden komplett abhängig vom Mann.
Natürlich waren sie dann doch lieber eher monogam, um das
nicht alles aufs Spiel zu setzen. Männer hingegen konnten es ordentlich krachen
lassen, schließlich blühte ihm dafür nicht der finanzielle und gesellschaftliche
Untergang.
Wieder änderten sich die Zeiten. Die Frauen emanzipierten
sich, begannen sich gut auszubilden, für sich selbst zu sorgen und waren somit
nicht mehr so häufig komplett abhängig vom Mann. Zudem kam, dass bei
Scheidungen 1938 das nationalsozialistische Ehegesetz in Kraft trat, in dem für
Männer wie Frauen das Schuldprinzip bei Ehescheidungen galt. Eigentlich ein Akt
der Gleichberechtigung möchte man meinen aber nicht selten wurde nicht dem Man
die Schuld zugesprochen, wenn er sich einen Fehltritt leistet, sondern trotzdem
der Frau. Irgendwas musste ihn ja in den Seitensprung getrieben haben, so die
Ansicht, der meist männlichen Richter. 1974 wurde die Schuldfrage bei
Scheidungen durch das Zerrüttungsprinzip ersetzt. Damit war es nun praktisch
egal, ob Frau oder Mann nun fremdgegangen war. Es wurde sich auf den Fakt
bezogen, dass die Ehe am Ende ist.
Im Laufe dieser Entwicklungen passierte etwas
Hochspannendes. Da nun der gesellschaftliche und finanzielle Druck nicht mehr
ausreichte, um Frauen von Seitensprüngen abzuhalten, setzte man einfach die
Frauen ein, die andere Frauen davon abhalten. Bis heute kennen wir diese Form
der Stigmatisierung unter dem neudeutschen Namen Bitch-Shaming.
Anders gesagt: Frauen wurden inzwischen
gesellschaftlich so geprägt, dass sie andere Frauen verurteilen, die sich
angeblich zu sexy kleiden, ein ausschweifendes Sexleben haben und generell
anscheinend sexuell offen sind. Männer spielen dieses Spiel gerne mit,
schließlich kommt es ihnen zugute. Männer erpressen teilweise Frauen sogar
direkt oder indirekt damit, sexuellen Kontakt öffentlich zu machen, um sie zu
beschämen und somit zu dominieren und Frauen? Frauen spielen dieses Spiel
leider auch oft genug mit, indem sie sich so -vor Männern - in eine bessere Position bringen wollen. „Ich
bin die bessere Frau für dich. Ich bin reiner, heiliger, besser als die
andere.“ Obwohl das meistens gar nicht wirklich der Fall ist. Sie ist
vielleicht nur noch nicht von einem armen Würstchen von Mann bloßgestellt, oder
von einer anderen Frau als Bitch beschämt worden.
Eine emanzipierte Kämpferin gegen diese Art der
gesellschaftlichen Dominanz ist übrigens die Figur Samantha Jones in Sex and
the City. Sie weigert sich strikt, sich dem unterzuordnen und lebt, wie sie es
für richtig hält.
Ihr könnt mir sicher aus meiner fast 20 jährigen
Berufserfahrung als Beziehungsberaterin glauben, dass sich Männer und Frauen in
punkto Fremdgehen in nichts mehr nachstehen.
Wir haben unser eigenes Geld, wir können es uns also wieder
leisten unseren Urtrieben zu folgen aber manchmal gibt es in einer Welt der
unbegrenzten Möglichkeiten doch nichts Schöneres als nur eine Möglichkeit zu
haben, weil das Herz uns keine andere lässt.
Ella Rhode
(Buchautorin, Beziehungscoach, Bloggerin – wurde auch schon
Bitchbeschämt, leider ohne vorher ausschweifenden Sex gehabt zu haben und das
nur, weil schwache Männer und Frauen ihren niederen Instinkten nachgaben. Ich
sehe es so: Die einen kennen mich, die anderen können mich und ich mache was
ich möchte, denn dafür haben viele Frauen hart gearbeitet und die wenigen
Frauen, die immer noch auf anderen Frauen herumtreten, tun mir sehr leid. 😉)
Mehr zu Thema Männer, Frauen und guter Sex im Buch: Frauenwaffen von A bis Z. Mit weiblichem Charme ins Beziehungsglück.
Als Ebook: https://www.amazon.de/dp/B07BKQDTP6/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1521542311&sr=8-4&keywords=frauenwaffen+von+a+bis+z
Als Print: Link folgt in Kürze
Als Ebook: https://www.amazon.de/dp/B07BKQDTP6/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1521542311&sr=8-4&keywords=frauenwaffen+von+a+bis+z
Als Print: Link folgt in Kürze
Kommentare
Kommentar veröffentlichen