Hallo liebe Herzchen...
Wir sind bei Folge #6, der ersten Staffel von "Sex and the
City" angelangt.
Carrie hat ihr erstes richtiges Date mit Big und landet
natürlich gleich am ersten Abend mit ihm im Bett bzw., auf dem Fußboden.
Sie gibt dem Nacktkleidchen die Schuld, welches sie auch
trug, als die Fotos für den Bus gemacht wurden, trotzdem plagen sie Zweifel, ob
es vielleicht doch zu früh war. Besonders, als sie in einem Lokal einen alten
Bekannten trifft mit einer Begleitung, die er nicht vorstellen will. Weil er sie
eben nicht für besonders genug hält, um sie seinen Freunden vorzustellen. Er
hat lieber heimlichen aber dafür großartigen Sex mit ihr.
Carrie vermutet, dass Big mit ihr deshalb in dieses Lokal
geht, weil er sie vor seinen Freunden verstecken will.
Sie stellt sich die Frage:
Wie viele von uns haben großartigen Sex mit Menschen, die
sie aus Scham nicht ihren Freunden vorstellen wollen?
Ich komme nicht umhin, euch zu sagen:
Jede Menge und viel mehr als ihr jemals dachtet.
Ihr müsst wissen, dass mich als Love-Coach Frauen ganz sicher
nicht hauptsächlich wegen ihrer Ehemänner angerufen haben und schon alleine
deshalb ihre Liebhaber verschweigen. Abgesehen davon, sind die auch meistens ziemliche Volldeppen.
Natürlich betrifft die Volldeppen-Problematik auch Singlefrauen aber leider
sind die nicht so lange gezwungen, ihren Fehlgriff zu verheimlichen und stellen
die Katastrophe auf zwei Beinen, leider schneller ihren Freunden vor. Was natürlich ein Nachteil ist.
Männer die Frauen verheimlichen sollten:
Der gut aussehende Checker unter dreißig, der eh nicht an
was Festem interessiert ist und froh ist, dass sich zum Beispiel ein anderer
Mann, um den lästigen Alltag kümmert und er den Sex mit der Frau genießen kann,
aber trotzdem Eifersuchtsanfälle bekommt, wegen eben diesem anderen Mann.
Oder, es ist ein durch Zufall und Unerfahrenheit in die
Position des Liebhabers geratener, der aber ganz cool verspricht, sich an alle
Absprachen zu halten nur um sie bei erster Gelegenheit zu brechen. Sich
plötzlich die große, schicksalhafte Liebe einbildet und die arme Frau dann
damit erpresst, den Sex nicht mehr heimlich zu halten, sondern auszuplaudern
oder es sogar in seinem gesamten Umfeld zu tun, sodass sie für dreimal
schlechten Sex mir einem Volldeppen überall bloßgestellt ist.
Kleine Sünden bestrafen Volldeppen
eben sofort.
Oder es ist einer, der aufgrund seines Aussehens und vor
allem Verhaltens, eh nicht die große Auswahl hat und es sich ruck zuck versaut.
Da liegt es auf der Hand, dass es besser ist, einen solchen Mann in der Heimlichkeit gehabt zu haben, denn wer will schon mit so einem
Volltrottel gesehen werden und auch noch später von den Freundinnen daran
erinnert werden, dass man sich jemals auf so jemanden eingelassen hat?
Ich kann euch beruhigen. Es ist menschlich. Jede Einzelne
von uns hatte bereits einen Mann, den sie aus gutem Grund verheimlichte oder es
noch tut. Oder?
Es ist nichts, wofür man
sich schämen müsste. Es wäre viel mehr zum Schämen, wenn ihr ihn nicht
verheimlicht hättet und dann sind ja da noch die Supervolldeppen, die behaupten
Sex mit einem gehabt zu haben, obwohl sie kläglich abgeschmiert sind und man
sich schämen muss, obwohl man überhaupt nichts gemacht hat.
Meine ganz persönliche Meinung ist aber:
Sex sollte auf eine gewisse Weise immer heimlich sein. Was
zwei Menschen miteinander auf dieser Ebene erleben, geht keinen Dritten etwas
an.
Sex ist, egal in welcher Form, etwas Heiliges. Es war in diesem
Moment, pure Magie zwischen zwei Menschen. Sobald man Dritte einweiht, durch
Prahlen, ausplaudern, beschweren oder was auch immer, ist diese Heiligkeit
entweiht und die Magie ist für immer verschwunden.
Deshalb ist heimlicher Sex ein Must-Have.
Ella Rhode
(Buchautorin, Bloggerin, Beziehungscoach, schreibt für
Frauen über Männer aber natürlich gilt das Gleiche auch anders herum)
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