Auch in diesem Jahr war ich eingeladen zu den Parknächten im
Schloss Dyck.
Ich gehe schon seit Jahren hin. Auch schon, als es noch Illumina hieß. Ich freue mich jedes Jahr darauf. In diesem Jahr, hieß es eben nicht mehr Illumina sondern Parknächte. Irgendwie hat der Künstler, der die Illumina ins Leben gerufen hat, aufgehört.
Ich gehe schon seit Jahren hin. Auch schon, als es noch Illumina hieß. Ich freue mich jedes Jahr darauf. In diesem Jahr, hieß es eben nicht mehr Illumina sondern Parknächte. Irgendwie hat der Künstler, der die Illumina ins Leben gerufen hat, aufgehört.
Ich war gespannt wie es dann diesmal sein würde.
Das Motto in diesem Jahr: „Im Zauber des Lichts“
Ich muss ganz ehrlich sagen. Die Stimmung war ein wenig
anders, nicht unbedingt schlechter aber vielleicht weniger besinnlich.
Insgesamt erschien alles ein wenig moderner und zuweilen auch lauter. In den
letzten Jahren liebte ich vor allem die kleinen Stationen mit Tiefgang. Das
fehlte diesmal irgendwie. Oft hatten die Installationen der letzten Jahre zum
Träumen und Nachdenken eingeladen. Dann saß ich teilweise bis zu einer Stunde
vor einer Attraktion um sie in ihrer Gänze zu begreifen. Das war diesmal nicht so
und trotzdem war es toll.
Teilweise wurden die Bäume so inszeniert, dass sie die
vorbeilaufenden Besucher „ansprachen“.
Auch das etwas, was das ganze moderner und flippiger erscheinen ließ.
Besonders beeindruckend auch „Große Bilder“ eine recht lange
und imposante Darstellung mit Licht und Musik. Das wäre auch etwas zum
verzaubern mit Licht gewesen aber leider, hat just in diesem Moment, mein
Klugscheißer-Karma zugeschlagen. Wann immer ich in einem Museum, einer
Ausstellung oder in einem Konzert sitze oder stehe und der Darbietung lauschen
möchte oder mich auf ein Kunstwerk einlassen möchte, steht auf jeden Fall irgendwo
in Hörweite ein Mensch, meist männlicher Natur, der in einer Lautstärke
Weisheiten zum Besten gibt, die sogar Gehörgeschädigte verstanden hätten. Auch
mein jahrelang eintrainiertes und verfeinertes, ruckartiges Umdrehen, böses
Anstarren mit finalem Augenverdreher deluxe, brachten ihn nicht zum
Schweigen.
Sein Kumpel, der eh schon gestrafte Weisheitenempfänger, verstand den
„dezenten“ Hinweis sofort und versuchte fortan den Klugscheißer zum Schweigen
zu bringen. Nun brüllten nicht nur die Weisheiten durch die Vorstellung,
sondern auch noch die Versuche, Ruhe herzustellen.
Vielen Dank. Es wäre wundervoll gewesen aber meinem Zauber
des Lichts stand ein Brülläffchen im Weg.
Mein besonderes Highlight war in diesem Jahr der Wunschbaum.
An den konnte man seine Wünsche per SMS senden und die wurden dann alle zwei
Minuten erfüllt.
Auf dem sinnlich, durch Kerzen beleuchteten Weg zum
Wunschbaum, gingen zwei Damen mittleren Alters hinter mir. Ich kam nicht umhin ihnen zuzuhören.
„Der Kevin wird einfach verbuddelt, da machen wir kein
großes Federlesen. Unter die Erde und fertig. So ein Aufwand wie hier erst
einäschern und dann die Urne womöglich noch in der Bude stehen haben. Ne. Das
fängt doch alles nur Staub.“
„Ja aber willst du ihn nach all den Jahren, denn dann nicht
bei dir haben? Ich meine ich würde nicht wollen, dass der Heinz einfach
verschachert wird. Ne,ne der wird erst verbrannt und dann wird er feierlich
verstreut. Dort, wo er am liebsten war.“
Ich schluckte. Da hatte ich meinen Tiefgang. 2 Meter tief,
um genau zu sein. Welch ein zauberhafter Zeitpunkt, an solch einem Abend, über
den Tod geliebter Menschen zu sprechen.
„Ja, das ist fände ich doch vielleicht auch ganz schön aber
guck mal wie die Anne, die hat den Louis ja zum Beispiel erst mal drei Tage in
der Wohnung aufgebahrt und der hat dann schon übel gerochen. Der hatte es ja
auch so an den Nieren, obwohl der noch so jung war und dann haben die den
abgeholt und dann verbrannt und als Diamant gepresst. Aber willst du den dann vielleicht
am Hals baumeln haben? Ne, der Kevin wird einfach verbuddelt. So, da ist der
Wunschbaum. Kevin mach Sitz.“
Ich sah Kevin an. Ein
Jack Russel Terrier, dessen Blick im Halbdunkel nun doch etwas enttäuscht
wirkte. Sein Kumpel Heinz, ein Golden Retriver, stand ganz unbeeindruckt neben
seinem Frauchen, die nun mit offenem Mund den Wunschbaum anstarrte.
Der war wirklich Zauberhaft und mit viel Phantasie und
Extravaganz gestaltet. Ich habe mir für euch Frieden und Spaß gewünscht.
Insgesamt war es ein schöner Abend, mit einigen
Kuriositäten, was nicht direkt am Veranstalter lag.
Vielen Dank an den Rhein-Kreis Neuss, für die Karten.
Wir sehen uns wieder im nächsten Jahr und wir liebe
Herzchen, am Mittwoch bei Pffft…and the City. Oder bei Instagram/Rhodeella oder
bei Facebook oder so 😉
Eure
Ella Rhode
(Buchautorin über 40, findet das Hunde nicht Kevin oder Heinz
heißen sollten)
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K-ooooom runter! Erste Hilfe Tricks für mehr Gelassenheit
Diesen Blog gibt es auch als Hörvideo: https://www.youtube.com/watch?v=P-n-DCbTQQ0&t=2s
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